Nicht schön gespielt, dennoch 3 Punkte mit auf die Heimreise genommen. In etwa so kann man das Spiel bei der Zweitvertretung des Herforder SV am vergangenen Sonntag zusammenfassen. Nach der Heimniederlage (0:2) gegen den TuS Belecke hatte man sich für das Auswärtsspiel beim Herforder SV mehr vorgenommen. Dass das kein leichtes Vorhaben sein würde, war allen Spielerinnen bereits im Vorfeld bewusst.
Hochmotiviert startete unser SV in die ersten 45 Minuten. Das Spielgeschehen fand fast ausschließlich in der Hälfte der Heimelf statt. Zwingende Torchancen unsererseits blieben vorerst aus. Torschüsse, die auf das Tor abgegeben wurden, waren allesamt zu harmlos, um die gegnerische Torfrau zu überwinden.
Mit einem torlosen Remis ging es somit in die Pause.
Die Trainergespann fand in der Kabine offensichtlich die richtigen Worte, denn nach Wiederanpfiff arbeiteten die Ottbergerinnen nun zielstrebiger zum Tor des Gegners hin. Belohnt wurde man für den Aufwand vorerst nicht.
So kam es wie es kommen musste. Getreu dem Motto“ Wer vorne die Dinger nicht rein macht, bekommt sie hinten eingeschenkt“.
Ein schnell gespielter Vorstoß der Heimelf konnte nur durch ein Foul kurz vor der Strafraumgrenze unterbunden werden. Den daraus resultierenden Freistoß verwandelte die Spielerin des Herforder SV direkt und somit stand es 1:0 für den Gastgeber. Das junge Ottberger Team ließ sich davon nicht beeindrucken und startete weitere Offensivaktionen. Nach einem Foulspiel in der 67. Minute entschied der Schiedsrichter auf Freistoß. Der kurz gespielte Freistoß prallte an der Herforder Verteidigerin ab, Stürmerin Melina stand goldrichtig und konnte den Ball sicher im Tor unterbringen. Das Unentschieden reichte den Ottbergerinnen nicht. Auch Herford wollte das Ergebnis so nicht stehen lassen. In der 77. Minute war es Marie, die sich souverän auf der Außenbahn durchsetzen konnte. Kurz vor der Strafraumgrenze wurde sie unsanft von den Beinen geholt und es gab einen erneuten Freistoß für den SV O/B. Innenverteidigerin Katja schnappte sich den Ball und verwandelte den aus ca. 18 Meter getretenen Freistoß sehenswert im langen Eck.
Spiel gedreht! Die Führung wollte man nun auf keinen Fall mehr aus der Hand geben. Die letzten Spielminuten wurden zur Nervenschlacht. Herford hatte noch 2 aussichtsreichende Freistoßsituationen, die von Torfrau Böttcher pariert werden konnten. Die knappe 2:1 Führung konnte über die Zeit gebracht werden und die 3 Punkte waren sicher.
Die Trainingswoche soll nun genutzt werden, um die Defizite aufzuarbeiten. Am kommenden Heimspielsonntag sollen gegen den Hövelhofer SV weitere 3 Punkte eingefahren werden.